Je nach Schwere des Eingriffs kann eine Zahnentfernung in örtlicher Betäubung oder auch unter Vollnarkose durchgeführt werden. Um das umliegende Gewebe nicht unnötig in Mitleidenschaft zuziehen, werden wo nötig, Zähne mit mehreren Wurzeln in Einzelteile getrennt, um die so entstehenden Fragmente vorsichtig zu entnehmen.
Diese Vorgehensweise ist auch zur Erhaltung des Knochenangebots für evt. späteren Einsatz von Zahnimplantaten von Vorteil.
Platzmangel im Ober- und Unterkiefer ist einer von vielen Gründen für die Entfernung der Weisheitszähne. Aber auch Zystenbildung, verlagerte noch im Knochen befindliche Zähne oder schlicht weg das erschwerte Reinigen der Weisheitszähne kann dessen Entfernung notwendig machen.
Um eine zügige Wundheilung zu erreichen und Schmerzen möglichst gering zuhalten, muss der Zahn äusserst schonend entfernt werden. Über einen kleinen Zugang wird der Zahn freigelegt, in mehrere Zahnfragmente geteilt und im Anschluss entnommen. Postoperativ wird ein Drainagestreifen im Unterkiefer eingelegt und verbleibt dort für ein bis zwei Tage. Die Nähte werden nach ca. 8 Tagen entfernt.
Solange die Wunde nicht vollständig verheilt ist muss auf eine besonders gründliche Zahnhygiene geachtet werden. Auch das Spülen der Mundhöhle ist von großer Wichtigkeit.
In manchen Fällen ist es notwendig, Prämolaren oder verlagerte Eckzähnen chirurgisch freizulegen, zu lockern und anzuschlingen. Auf den noch im Knochen befindlichen Zahn wird während der Operation ein kleines Metallbracket mit einem daran befindlichen Draht geklebt. Daraufhin wird die Wunde vernäht.
Nach ca. 8-10 Tagen können die Nähte wieder entfernt werden. Durch Hilfe des Kieferorthopäden wird anschließend die Zahnstellung durch Zug an den Drähten optimiert. Der Eingriff kann unter Vollnarkose oder in lokaler Betäubung statt finden.
Alternativ zum Zahnersatz kann auch eine Zahntransplantation genannt werden. Dies kommt insbesondere in Frage, wenn schon früh die ersten bleibenden Backenzähne verloren gehen. Es kann hier die Möglichkeit geben, den Weisheitszahnkeim noch vor der vollständigen Ausbildung für eine Transplantation zu verwenden.
Unglücklicher Weise wachsen nicht alle Zähne vollständig an oder sie verwachsen so fest, dass sie zu starr werden und dem Zahn die notwendige Eigenbewegung fehlt.
Heutzutage ist eine Implantation sicher einer Transplantation vorzuziehen.
Die so genannte Wurzelspitzenresektion bietet die Möglichkeit einen Zahn, der an der Wurzelspitze eine Entzündung aufweist unter Umständen zu erhalten.
Die Wahrscheinlichkeit einen Zahn zu erhalten nimmt von Vorne nach hinten im Zahnbogen ab. Als Grundsatz gilt: Je mehr Wurzeln und Nervenkanäle ein Zahn besitzt, desto schwieriger ist seine Rettung.
Die Wurzelspitzenresektion wird unter mikroskopischer Kontrolle vorgenommen. In manchen Fällen ist es notwendig die Behandlung vollständig unter dem Mikroskop durchzuführen.
Die entfernte Wurzel wird blau angefärbt, um sichtbar zumachen inwieweit Längs- oder Querfrakturen und Verästelungen des Zahns vorliegen. Die Schnittstelle wird poliert sowie mit Ultraschall überarbeitet.
Nach Auswertung der Röntgenbilder ist es ratsam eine Weiterversorgung des Zahns zu beginnen.
Ein Hinweis auf Parodontitis kann das Bluten bzw. die Entzündung des Zahnfleisches sein. Oft ohne Begleitung von Schmerzsymptomatik.
Befindet sich die Parodontitis schon in einem fortgeschrittenem Stadium, kann ein operativer Eingriff notwendig sein. Hierbei muss ein chirurgischer Zugang geschaffen werden, um den Taschengrund zu erreichen. Hier werden dann gründlichst Bakterien und erkranktes Gewebe entfernt.
Danach wird eine körpereigene Proteinmatrix in die Tasche appliziert. Das Protein sorgt dafür, daß sich der Zahnhalteapperat regeneriert und der Zahn an Festigkeit gewinnt.
Auch Knochenaufbaumaterial kann hier zum Einsatz kommen und wird in den Knochendefekt eingebracht. Im Anschluss wird eine Membran zwischen Zahnfleisch und Knochendefekt eingesetzt, um eine optimale Heilung zu gewährleisten.
Zur Bestimmung von manchen Krankheiten bedarf es einer Probeentnahme der Schleimhaut. Da sich viele Krankheitsbilder in der Veränderung der Schleimhaut im Kiefer-und Gesichtsbereich spiegeln. Die Probeentnahme wird einem Pathologen vorgeführt um eine endgültige Diagnose zu erhalten. Hierbei wird eng mit dem Haus bzw. Facharzt zusammengearbeitet.